Ergebnisse einer neuen INSA-Umfrage: Sachsens Jugend denkt nachhaltig

Das Interesse an Umwelt- und Klimathemen junger Menschen wird oft als gering dargestellt. In einer heute veröffentlichten Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut INSA gefragt, was die Jugend in Sachsen wirklich denkt. Das Ergebnis zeigt: Junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren interessieren sich für und sorgen sich um die Klimakrise. Eine klare Mehrheit der Jugendlichen in Sachsen ist bereit, sich klimafreundlicher zu verhalten.

Die Ergebnisse kommentiert Anna Cavazzini, sächsische bündnisgrüne Europaabgeordnete:

“Eine gute Zuganbindung, weniger Müll im Supermarkt und reparierbare Produkte – das ist konkreter Umwelt- und Klimaschutz im Alltag. Und genau diese politischen Maßnahmen finden bei jungen Menschen in Sachsen quer durch das politische Spektrum eine breite Zustimmung. Das steht der vorherrschenden Annahme entgegen, ihr Klima- und Umweltbewusstsein sei eingeschlafen. 

Die Jugendlichen in Sachsen geben der Politik einen klaren Auftrag, ihre Verantwortung für Klima- und Umweltschutz ernst zu nehmen. Denn Klimaschutz ist für sie auch eine Frage der Sicherheit und der Gesundheit, die auch den Geldbeutel schon kann. Diesen Auftrag junger Menschen zu mehr Klimaschutz müssen wir gesamtgesellschaftlich ernst nehmen. 

Daher lautet mein Appell: Wer um die politische Mitte im Land kämpft, muss auch Klimaschutz auf der Agenda halten. Politische Entscheidungsträgerinnen und Träger von Dresden bis Brüssel müssen die Rahmenbedingungen für die junge Generation so setzen, dass umweltfreundliches Verhalten für sie einfach und erschwinglich wird. Bei der Ansprache junger Menschen ist noch Luft nach oben. Politische Kommunikation zu Klimaschutzmaßnahmen muss an ihrem Alltag ansetzen, sie persönlich und direkt ansprechen. Diese Hausaufgabe nehme ich auch für meine Arbeit mit.

 

Hintergrund:

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse finden Sie hier. Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

  1. 61 Prozent haben ein hohes Interesse an Klima- und Umweltthemen. Zwei Drittel rechnen damit, Folgen des Klimawandels im Laufe des Lebens zu spüren.
  2. 60 Prozent sind bereit, im eigenen Leben stärker auf Klima- und Umweltschutz zu achten, über den Rest der Bevölkerung glauben das jedoch nur 45 Prozent.
  3. 79 Prozent wollen, dass Hersteller von Konsumgütern wie Elektrogeräten nachhaltigere Produkte anbieten. Keine Mehrheit hat eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch (35 Prozent) oder der Ausbau von E-Ladesäulen (45 Prozent).
  4. 43 Prozent finden, dass die sächsische Politik zu wenig für den Klimaschutz tut, 24 Prozent meinen, sie tue zu viel. Der Europäische Union wird eine besonders hohe Verantwortung für den Klimaschutz zugeschrieben.

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