
Pressemitteilung: US-Zölle auf Stahl und Aluminium
Am 10. Februar kündigte Präsident Trump die Wiedereinführung eines Zolls von 25 Prozent auf Stahl aus der EU und die Erhöhung des bestehenden Zolls von 10 Prozent auf Aluminium auf ebenfalls 25 Prozent an. Diese Proklamationen heben alle alternativen Vereinbarungen auf und beenden alle allgemein genehmigten Ausnahmen. Die wiedereingeführten Zölle werden auch nachgelagerte Produkte umfassen und gelten ab dem 12. März (05:01 Uhr CET) gelten.
Hierzu die Europaabgeordnete Anna Cavazzini, handelspolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion:
„Trump schottet die USA mit seinen rechtswidrigen Zolltiraden wirtschaftspolitisch ab. Diese Isolation vom Rest der Weltwirtschaft schadet am Ende aber vor allem den eigenen Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern: Der Handel wird eingeschränkt, die Preise steigen.
Die EU darf jetzt nicht in Panik verfallen, sondern muss mit kühlem Kopf gezielte Gegenzölle auf den Weg bringen. Schon jetzt zeigen die ersten wirtschaftlichen Daten in den USA, dass die Trumpsche Politik schadet. Der innenpolitische Druck auf Trump muss steigen, um ihn von seinem Zoll-Irrweg abzubringen.
Eine starke europäische Produktion von grünem Stahl ist entscheidend für die zukünftige Widerstandsfähigkeit unserer Industrie. Die EU benötigt sie insbesondere für Infrastruktur und Verteidigung. Doch wenn chinesischer Stahl und Aluminium vom US-Markt verbannt werden, droht eine Flut billiger Importe Europa zu überschwemmen. Wir müssen verhindern, dass dies zum Sargnagel für unsere Produzenten wird.
Die beste Antwort auf diese Krise ist eine starke Nachfrage auf dem Binnenmarkt. Öffentliche Aufträge können ein Hebel sein. Wer langfristig Sicherheit will, muss hier investieren.“