Pressemitteilung – 20 Jahre Osterweiterung: Auf sächsischen Erfahrungen aufbauen

Brüssel, 30. April 2024

 

Morgen, am 1. Mai 2024, jährt sich die EU-Osterweiterung zum 20. Mal. Hierzu erklärt die sächsische bündnisgrüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini:

„Sachsen lag bis zum 1. Mai 2004 an der östlichen Grenze der Europäischen Union und ist durch die Osterweiterung über Nacht zum geographischen Herzen Europas geworden. Eine ganze Generation ist seitdem damit aufgewachsen, was die Generationen davor nicht kannten: Offene Grenzen, ein selbstverständliches Miteinander und neue Partner im wirtschaftlichen Aufschwung.

Die Grenzregion Sachsen ist Musterbeispiel dafür, wie Europa ganz praktisch im Alltag zusammenwächst und aus Nachbarn Freunde werden. Wir leben, lieben, studieren und arbeiten grenzüberschreitend. Egal ob beim Brandschutz, in der Mobilität oder der Kooperation in der Industrie – die Erfolge dieser regionalen, europäischen Partnerschaft dürfen wir nicht durch die illegal wiedereingeführten Grenzkontrollen aufs Spiel setzen.  

Die Europäische Union hat Freiheit und Wohlstand geschaffen. Wir brauchen heute den gleichen Weitblick wie vor zwanzig Jahren, um sie auch in der Zukunft zu erhalten. Nur mit unseren Nachbarn in der Ukraine, Moldau, Georgien und den Ländern des westlichen Balkans, die unsere Werte verteidigen und in die EU streben, können wir globalen Krisen und Kriegen gemeinsam begegnen.

Eine weitere Erweiterung muss Hand in Hand gehen mit einer Reform der EU, um unsere Rechtsstaatlichkeit und Demokratie schlagfertiger zu machen und gegen Angriffe von rechts zu verteidigen. Mit Erweiterung und mehr Handlungsfähigkeit der EU schaffen wir die Grundlage für den Frieden und Wohlstand zukünftiger Generationen. Hierbei können wir auf den Erfahrungen in Sachsen der Osterweiterung aufbauen.“