Pressemitteilung: Klimaschutz zum Marktwert machen: Abstimmung über Nachweisbarkeit von Umweltlabels und grünen Werbeaussagen
Straßburg, 12. März 2024
Heute um 12.30 Uhr stimmt das Europaparlament über seine Position zur Richtlinie über Nachweisbarkeit und Kommunikation umweltbezogener Produktangaben (Green Claims Directive) ab. Diese neue Gesetzgebung ergänzt das Gesetzespaket zur Stärkung der Vebraucherinnen und Verbraucher im Grünen Wandel im Kampf gegen Greenwashing und die Verwendung irreführender Behauptungen über die Nachhaltigkeit von Produkten.
Die Grüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini, Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, kommentiert:
„Um die Kaufkraft nachhaltig eingestellter Verbraucherinnen und Verbraucher auch in wirklich nachhaltige Wirtschaft zu lenken, brauchen wir Labels, die die Wahrheit über Klimafolgen oder Umweltverträglichkeit von Waschmaschinen, T-Shirts oder Schokolade sagen. Genau das erreicht die Richtlinie, die die Nachweisbarkeit der grünen Werbebehauptung regelt.
Zukünftig können Verbraucherinnen und Verbraucher auf der Grundlage solider, wissenschaftlicher Daten vergleichbare, transparente und überprüfbare Produktinformationen erhalten. So können sie an der Ladentheke die nachhaltige Wahl treffen zugunsten von Unternehmen, die die grüne Transformation voran treiben wollen.
Heute bringt das Europaparlament Ordnung in den Dschungel der Umwelt- und Klimalabels. Die Behauptung, ein Unternehmen sei klimaneutral, ist beispielsweise nur dann noch möglich, wenn die Treibhausgasemissionen auf das absolute Minimum reduziert wurden und der Ausgleich der verbleibenden Emissionen zuverlässig ist. Damit werden skandalöse und schädliche Praktiken unterbunden, bei denen große Konzerne ein Stück des Amazonas aufkaufen und sich dann als Klimaschützer feiern – auch wenn es unterm Strich dem Klima keinen Millimeter hilft.
Die vielen irreführenden grünen Werbeversprechen derzeit zeigen, dass Klimaschutz Marktwert hat. Den müssen wir für Unternehmen und Planeten nutzen. Heute stimmt das Europaparlament dafür, Kreislaufwirtschaft zum lohnenswerten Geschäftsmodell der Zukunft zu machen. Das schiebt Greenwashing und der Irreführung von Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Riegel vor.“
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