Pressestatement: Europäische Reisewarnungen koordinieren, um Grenzschließungen zu verhindern
Unkoordinierte und uneinheitliche mitgliedstaatliche Reisewarnungen in der EU haben in den letzten Tagen zu großer Verunsicherung bei Reisenden geführt. Um auf diesem Flickenteppich hinzuweisen und Grenzschließungen im Herbst zu verhindern, haben Anna Cavazzini MEP und Franziska Brantner MdB einen Brief an Bundesaußenminister Heiko Maas geschrieben. Der Brief fordert ihn dazu auf, im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft auf eine Koordinierung der Reisewarnungen hinzuwirken. Gleichzeitig hat Ungarn ab morgen die Wiedereinführung von Grenzkontrollen angekündigt.
Hierzu erklärt Anna Cavazzini, binnenmarktpolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament:
„Die europäischen Reisewarnungen sind ein Flickenteppich. Da blickt niemand mehr durch, vor allem, da sich die Lage täglich ändert. Statt zu koordinieren, ducken sich Kommission und deutsche Ratspräsidentschaft weg. Wir brauchen dringend einen gemeinsamen Ansatz bei den Reisewarnungen und Vorkehrungen, dass wir im Herbst nicht wieder bei pauschalen Grenzschließungen landen, wie sie jetzt bereits Ungarn wieder einführt.“
Franziska Brantner, europapolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion ergänzt:
„Europaweit uneinheitliche Reisewarnungen zwischen teils auch ähnlich stark betroffenen Regionen machen einfach keinen Sinn. Während Brüssel für Deutschland ein Risikogebiet ist, folgen unsere Nachbarländer Frankreich und Österreich dieser Einschätzung nicht. Die Bundesregierung muss daher auf eine EU-weite Koordinierung der Reisewarnungen hinarbeiten.“
Den Brief an Bundesaußenminister Heiko Maas finden Sie hier.