Pressestatement: Rekordbrände im brasilianischen Amazonasgebiet

Neueste Satellitendaten zeigen, dass Brasilien für den Monat Juni die höchsten Feuerwarnungen im Amazonas-Regenwald seit 2007 verzeichnete. Weitere traurige Rekordwerte in der anstehenden Waldbrandsaison sind zu erwarten.

Dazu kommentiert die Grünen-Europaabgeordnete Anna Cavazzini, Vizepräsidentin der Brasilien-Delegation im Europäischen Parlament:

„Seit Bolsonaros Amtsantritt eskaliert die Situation im Amazonasgebiet. Mehrere Male haben die Brände und Abholzungsraten in den vergangenen Jahren ein Rekordhoch erreicht. Es ist offensichtlich, dass Bolsonaros Politik den Weg für die Abholzung des Regenwaldes bereitet.

Die EU hat sich zu lange darauf verlassen, dass das Handelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern als Druckmittel dienen könnte, um Bolsonaro auf einen anderen Kurs zu bringen. Es ist an der Zeit, anzuerkennen, dass dieser Ansatz ein Irrtum ist. Bolsonaro verfolgt weiter seine zerstörerische Politik und das EU-Mercosur-Abkommen würde durch die Förderung von Agrarexporten aus Brasilien den Druck auf den Regenwald zusätzlich erhöhen.

Die EU muss das Mercosur-Abkommen endgültig stoppen und zügig eine robuste Gesetzgebung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf den Weg bringen.“

Hintergrund:

  • Die nationale Weltraumforschungsbehörde Inpe registrierte im Juni 2.308 Hot Spots im brasilianischen Amazonasgebiet, ein Anstieg von 2,7 % gegenüber dem gleichen Monat vor einem Jahr, als die Brände ein 13-Jahres-Hoch erreicht hatten.

Presseanfragen richten Sie bitte an: anna.cavazzini@europarl.europa.eu.