Pressestatement zur Ermordung des Umweltverteidigers Arnold Joaquín Morazán Erazo aus Honduras

Zu den Berichten über die Ermordung von Arnold Joaquín Morazán Erazo, Teil der Guapinol-Umweltverteidiger-Gruppe aus Honduras, erklärt Grünen-Europaabgeordnete Anna Cavazzini:

Erst am Montag hat das Europaparlament eine Gruppe Umweltverteidiger*innen aus Guapinol in Honduras in die Shortlist für den Sacharow-Preis gewählt. Jetzt erreichen uns die furchtbaren Nachrichten, dass Arnold Joaquín Morazán Erazo ermordet wurde. Er war Teil der Aktivist*innen, die wegen ihren Protestaktionen gegen ein Bergbauprojekt in Guapinol angeklagt wurden. 

Nun wird offensichtlich, unter welcher Gefahr sich die Umweltverteidiger*innen aus Guapinol befinden. Es ist absolut inakzeptabel, dass Menschen umgebracht werden, nur weil sie ihre Umwelt gegen große wirtschaftliche Projekte verteidigen – aber das ist wohl die schreckliche Realität.

Mein herzliches Beileid geht an seine Familie und Freunde. Sein Mord muss ordnungsgemäß und zügig aufgeklärt werden. Die EU muss dringend sicherstellen, dass die anderen Guapinol-Aktivist*innen in Sicherheit sind und das auch bleiben.”

Hintergrund:

  • Laut Berichten wurde Arnold Joaquín Morazán Erazo am Dienstag in Guapinol ermordet. Er war einer der 32 angeklagten Umweltverteidiger, die sich die Aktivitäten des Bergbauunternehmens Inversiones Los Pinares protestiert hatten.
  • 8 der Angeklagten befinden sich ohne jegliche rechtliche Rechtfertigung seit einem Jahr in Untersuchungshaft. Diese wurden von der Grünen/EFA Fraktion im Europaparlament, zusammen mit Berta Cáceres, zum Sacharow-Preis nominiert und am Montag vom Parlament auf die Shortlist gesetzt.