Presseankündigung: Langlebige Produkte und saubere Kleidung – das Kreislaufwirtschaftspaket der Kommission kommt am 30. März

Langlebige Produkte, saubere Kleidung, nachhaltige Baustoffe und Labels, die die Wahrheit sagen – all das soll im ersten Kreislaufwirtschaftspaket geregelt werden, das die Europäische Kommission für Mittwoch, den 30. März, angekündigt hat. Die Initiativen im Einzelnen:

  • Ein legislativer Vorschlag für eine nachhaltige Produktpolitik, inklusive einer Ausweitung der Ökodesign-Richtlinie,
  • eine Überarbeitung der Bauprodukte-Verordnung,
  • ein legislativer Vorschlag, um Verbraucher*innen am “Grünen Übergang” zu beteiligen,
  • eine Strategie für nachhaltige Textilien.

Kern dieses Pakets ist die nachhaltige Produktpolitik, in der die Europäische Kommission die Ökodesign-Richtlinie auf eine größtmögliche Palette an Produkten ebenso wie auf Nachhaltigkeitskriterien wie Reparierbarkeit, Haltbarkeit, Ressourceneffizienz, Rezyklatanteil etc. ausweiten will. Um auf dem Binnenmarkt zugelassen zu werden, müssen Produkte diese verpflichtenden Mindeststandards erfüllen, wobei die Anforderungen an die jeweiligen Besonderheiten der Produktgruppen angepasst. Diesbezügliche Informationen werden in einem digitalen Produktpass zugänglich, der Transparenz entlang der Lieferkette in Form eines QR-Codes herstellen soll. So können Verbraucher*innen zum Beispiel durch verbesserte Produktinformation und den Kampf gegen Greenwashing auf Labeln mit an Bord genommen werden.

Flankiert wird dieser horizontale Ansatz für nachhaltigere Produkte durch sektorale Maßnahmen: Die Bauprodukte-Verordnung soll Nachhaltigkeitskriterien und Verfahren für Baustoffe definieren, während die Textilstrategie den Übergang zur Kreislaufwirtschaft im Textilsektor für Produktion, Recycling und Entsorgung ausbuchstabiert.

Hierzu erklärt die Grüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini, Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz:

„Die Produkte der Zukunft sind langlebig, reparierbar und recyclebar. Nachdem wir sie genutzt haben, werden sie nicht zu Müll, sondern wieder zu Rohstoffen. Es ist höchste Zeit, dass Müll nicht länger das Ergebnis unseres Wirtschaftens ist, sondern ein Designfehler. Seit Jahren reden wir über die Kreislaufwirtschaft, aber die Müllberge wachsen weiter an. 

Der Vorschlag der Europäischen Kommission für eine nachhaltige Produktpolitik kann nun endlich der Anfang vom Ende der Wegwerfgesellschaft werden – Fair Fashion statt Fast Fashion! Mit verpflichtenden Nachhaltigkeitsstandards für alle Produkte auf dem europäischen Binnenmarkt, mit einem Produktpass, der Transparenz entlang von Lieferketten schafft sowie mit Labeln, die die Wahrheit sagen, schonen wir Ressourcen, das Klima und den Geldbeutel der Verbraucher*innen.

Und in Fällen, in denen Abfall unvermeidlich ist, erzielen wir höhere Quoten für Sammlung, Wiederverwertung und fachgerechte Entsorgung.”

*EINLADUNG*: Gerne laden wir Sie am Donnerstag, den 31.03, von 13:15 bis 14:00 Uhr zu einem Pressebriefing zum legislativen Vorschlag für eine nachhaltige Produktpolitik ein. Mit dabei sind Anna Cavazzini, MdEP und Ioana Popescu, Senior Programme Manager, ECOS – Environmental Coalition on Standards. Das Briefing wird auf Englisch stattfinden.

Anmeldung und weitere Details

Ein Briefing zu den Forderungen des Europaparlamentes und der Grünen/EFA-Fraktion zur Kreislaufwirtschaft finden Sie hier.

Presseanfragen richten Sie bitte an: anna.cavazzini@europarl.europa.eu

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